Der Stifter und die Stiftung
Friedrich Wilhelm von Laer
Die von Laer Stiftung geht zurück auf das Vermächtnis des wohlhabenden Bielefelder Kaufmanns Friedrich Wilhelm von Laer, der durch Anbau und Handel mit Kaffee vermögend geworden war.
Als er im April 1900 starb, hinterließ er seiner Heimatstadt Bielefeld das beträchtliche Vermögen von den 600.000 Mark, nach heutigem Wert etwa 7,5 bis 10 Mio. Euro.
Dabei verfügte Friedrich Wilhelm von Laer, dass seine Schwestern Emilie und Frieda den Zinsgenuss des Kapitals erhalten.
Dazu wurden die insgesamt 600.000 Mark der Stadt Bielefeld mit der Auflage übergeben, sie in sicheren preußischen Staatspapieren anzulegen. Nach dem Tode der letzten der beiden Schwestern konnte die Stadt Bielefeld über das gesamte Guthaben verfügen, um mit seinem Namen eine wohltätige Stiftung zu gründen. So kam es zur Gründung der von Laer Stiftung, die unter Trägerschaft des Deutschen Evangelischen Frauenbundes jahrzehntelang als Säuglingsheim bekannt war.
1987 übernahm der „Evangelische Verein von Laer Stiftung” die Arbeit des Frauenbundes und entwickelte die Stiftung zu einem modernen und vielfältigen Träger der Jugendhilfe. Seit 2003 wird die von Laer Stiftung tatsächlich auch in der Rechtsform einer Stiftung geführt. Vorstandsvorsitzender ist Herr Uwe Scherer.
Im Jahr 2018 gründete die von Laer Stiftung die von Laer Stiftung Betriebs-gGmbH. Am 01.08.2019 wurde alle operativen Bereiche und Einrichtungen in diese gemeinnützige Gesellschaft übertragen. Die von Laer Stiftung ist 100% Gesellschafterin dieser.
„Von dem Kapital soll ein Betrag von M 50.000 (fünfzigtausend Mark) für die Verschönerung der Stadt Bielefeld und ihrer Umgebung, der Rest aber für eine wohltätige Stiftung, die den Namen «von Laer-Stiftung» führen soll, verwandt werden. Ich überlasse es meiner Schwester Emilie von Laer die näheren Modalitäten dieser Stiftung mit dem Magistrat der Stadt Bielefeld zu vereinbaren.”
Meilensteine
-
1900 Tod Friedrich Wilhelm von Laer
-
1913 die Frauenherberge in der Spindelstr. 7 nimmt als Vorläuferin der von Laer Stiftung den Betrieb auf
-
1932 mit der Kinderkrippe in der Spindelstr. 5 wird die von Laer Stiftung ihrer Bestimmung übergeben
-
1975 Erste Diagnosegruppe als Vorläuferin unserer Heilpädagogisch- Diagnostischen Kinderwohngruppen
-
1979 Die von Laer Stiftung eröffnet eine der ersten Tagesgruppen bundesweit
-
1982 Heilpädagogische Kindergruppen mit systemischer Familienberatung werden eröffnet
-
1987 Trägerwechsel: Gründung Ev. Verein von Laer Stiftung
-
1999 Mutter-Kind-Projekt startet
-
1999 erste Kindertagesstätte in Trägerschaft der von Laer Stiftung, in Kooperation mit der BGW und Neugestaltung eines städtischen Quartiers
-
2003 Umwandlung Rechtsform von ev. Verein von Laer Stiftung in die von Laer Stiftung
-
2004 EU-Projekt "minimax", Betriebplätze und erweiterte Öffnungszeiten von Kitas
-
2005 Arminis werden gegründet
-
2006 Tochtergesellschaft KidsCompany in Prag wird gegründet
-
2008 Gründung der Tochtergesellschaft FiBs
-
2011 Eröffnung Kita Clarino in Berlin
-
2011 Clearingstellen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden geöffnet
-
2016 Zertifizierung als Bildungsträger
-
2019 von Laer Stiftung Betriebs-gGmbH